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Re: Damit mal wieder was da ist...

Verfasst: Samstag 23. November 2013, 14:45
von Corny
Danke für die Links, fand ich sehr interessant zu lesen.

Re: Damit mal wieder was da ist...

Verfasst: Sonntag 24. November 2013, 16:06
von canti
Finde ich ganz interessant. Und er hat sicherlich nicht unrecht. Ich finde allerdings, dass er sich die Frage gefallen lassen muss, was er denn Ursprünglich gedacht hat in welche Richtung die Branche geht?

Ein Unterhaltungsprodukt richtet sich nach anderen Kriterien als ein Kunstwerk. Das ist im Film so, in der Musik und eben auch bei Spielen. Wer Kunst machen möchte, kann nicht erwarten, damit seinen Lebensunterhalt verdienen zu können.

Sobald man damit Geld verdienen möchte, muss man eben aber auch ein Produkt entwickeln, welches genau tut, was die Kunden wollen: Unterhalten.

Sicherlich, Innovationen im Gameplay muss bei AAA Spielen inzwischen mit der Lupe suchen. Und was Gewalt angeht hat er natürlich auch recht. Die westliche Welt führt da eine ganz eigenartige Doppelmoral.
AAA Titel bieten aber auch Chancen, auf die er nicht eingeht: Kaum ein Indie Spiel wird in der Lage sein, eine Geschichte so intensiv in so atemberaubenden Bildern zu erzählen. Die großen Puplisher haben nun mal die Kohle, die besten Artists zu buchen, die dann auch tolle Designs entwerfen.

Ein großes Problem der Spielewelt sind meiner Meinung nach aber nicht nur Geldgeile Puplisher, sondern auch die Konsumenten. Nicht, weil sie (mich eingeschlossen) Einheitsbrei der Innovation vorziehen. Sondern weil sie (mich ausgeschlossen) hauptsächlich Schüler oder junge Erwachsene sind, die weder einen Bezug zur Arbeit eines Spieleentwicklers noch zu den Sorgen eines solchen haben und auch selbst noch nicht wissen, was es bedeutet, für seine Arbeit bezahlt zu werden. Ich halte Spieler im generellen für ein undankbares Pack, die keinerelei Ahnung haben, was es bedeutet ein Spiel zu entwickeln. :blume: Dazu kommt das zunehmend verbreitete Gefühl, dass digitale Werke kein Geld wert sind. Sei es durch Free 2 Play (von dem ich selbst fleißig gebrauch mache, aber noch nie für etwas gezahlt habe), verramschte Games (Humble Bundles etc.), Kostenlose Software, Musik Streaming (Spotify, Youtube) usw.

Das ist für den Kunden zunächst einmal alles toll, führt aber glaube ich dazu, dass immer weniger Menschen bereit sind, die Urheber finanziell zu Unterstützen oder deren Arbeit zu wertschätzen.

Als jemand, für den das Erstellen von 3D Content Studienschwerpunkt war, stellt sich mir natürlich auch die Frage, ob ich nicht in die Spielebranche will. Aber momentan sieht es in der Branche ja wirklich nicht so rosig aus...

Re: Damit mal wieder was da ist...

Verfasst: Sonntag 24. November 2013, 18:51
von Rikki-Tikki-Tavi
Auch von mir danke für den link. Ich weiß aber nicht, ob ich dir so zustimmen kann. Ich finde dass Kritiker mit AAA-Titeln schon ehrlich zu Gericht ziehen, und das es durchaus viele informierte Spieler gibt, die sich ihre eigene Meinung vor dem kauf bilden. Für Bioshock Infinite habe ich zum Beispiel dann auch Vollpreis bezahlt. Die Characterdarstellung in dem Spiel ist auch durchaus innovativ, in der Art wie sie das interaktive Medium ausnutzt. GTA V habe ich noch nicht gespielt, aber von allem was ich gehört habe soll es schon einiges neues machen und bringt auch die serieneigene Sozialkritik wieder mit. Für CoD-Ghosts würde ich keine 5€ ausgeben.

Das mit Humble Bundles sehe ich ähnlich. Ich denke selbst oft: Das Indie-Spiel würde ich mir eigentlich gerne kaufen, aber bestimmt gibt es es bald im Humble Bundle. Oder ich ärgere mich, wenn ich mir eins gekauft habe kurz bevor es im Bundle heraus gekommen ist. Auf der anderen Seite: ich gebe für die Bundles auch immer 20$ aus.

Re: Damit mal wieder was da ist...

Verfasst: Sonntag 24. November 2013, 22:06
von canti
Rikki-Tikki-Tavi hat geschrieben: Die Characterdarstellung in dem Spiel ist auch durchaus innovativ, in der Art wie sie das interaktive Medium ausnutzt.
Ich finde Bioshock Infinite auch ein super Spiel. Geniale Atmosphäre, tolle Story. Aber ich meinte auch speziell das Gameplay. Das ist auch in Bioshock nicht innovativ. Die Kämpfe habe ich weitestgehend als die Spiellänge streckenden Ballast empfunden, und die magischen (oder was auch immer) Fähigkeiten waren nur schlecht eingebunden.

Und das ist meiner Meinung nach die Crux bei den meisten AAA Spielen: Gameplay meist banal und wenig innovativ, dafür aber oft perfekt auf Eingängigkeit getrimmt. Dafür trumpfen sie bei Darstellung und Atmosphäre unglaublich auf. FarCry 3 zB. Auch Assasins Creed finde ich optisch sehr gelungen, aber die eigentliche Spielmechanik nicht.

So, wie sich der Text von WW für mich liest, macht für ihn die eigentliche Spielmechanik aber das Spiel aus. Und da sind eben Indie Titel oft kreativer. Einfach auch, weil sie kaum die Möglichkeiten haben, komplett animierte Dörfer mit Scriptsequenzen umzusetzen. Der Workload ist viel zu hoch.

Mich stört das kaum. Ich bin inzwischen viel zu faul geworden, mich in komplexe Regeln einzuarbeiten. Ich möchte mich zurücklehnen und ne tolle Geschichte erleben.

Re: Damit mal wieder was da ist...

Verfasst: Mittwoch 3. Januar 2018, 21:45
von thexil
Wow, 2013!
Ich packe mal den Kuli raus und mache rotzfrech ein 2018 draus.
Ich bin in Youtube auf einen Kurzfilm gestoßen, der das Thema Gaffer auf eine weniger trockene Art und Weise behandelt. Fand ich nicht schlecht und wollte den daher mal mit euch teilen.
https://www.youtube.com/watch?v=nRmuaVPiodI