Licht!
Nach vielen Monaten hektischer Umwandlungen wie Umzug, neuer Job, usw. konnte ich endlich mal wieder meine alten Aqua-Unterlagen herausholen, um mich dort wieder einzuarbeiten, wo ich zuletzt stehen geblieben bin. Noch immer bin ich ein leidenschaftlicher Anhänger von Helmut Halfmanns geschaffenem Universum, allerdings konnte ich bislang nur mit meinem Bruder einige kleinere Pen&Paper Runden organisieren. Schleichfahrt, Aquanox und Aquanox 2 sind selbstverständlich Dauerinstallationen auf meinem Rechner, aber nicht immer kann man sich dazu durchringen, die Spiele auch wirklich durchzuspielen.
Sei es, wie es sei, jedenfalls hat mich immer die Frage beschäftigt, ob man die von Halfmann angefangene (und von uns im Herzen getragene) Encyclopedia Aquatica nicht ausschreiben, bzw. sogar weiterführen sollte. Freilich ist damit sehr viel Zeitaufwand verbunden, aber irgendjemand muss damit ja scheinbar mal Anfangen. ^_^
Ich poste hier nun das vorläufige Ergebnis für den Buchstaben A. Sicherlich fehlen noch viele Angaben wie Namen, Orte, Technologien, usw., aber wie gesagt. Ich bin noch nicht dazu gekommen, mal wieder alle drei Teile nacheinander durchzuspielen. Deswegen wird das Ganze sicherlich ein ziemliches Langzeitprojekt. Über konstruktive Kritik würde ich mich sehr freuen.
Benny Spoon's Encyclopedia Aquatica
A
Achtern
Achtern ist alles, was auf einem Boot achterlicher als querab, bzw. nach hinten oder zum Heck hin gerichtet liegt.
ALD
Steht für: Acoustic Light Display. Eine akustische Schall- und Lichtanzeige, die u.a. viele Ozeangeräusch (Motoren, Hintergrundrauschen, Torpedos, etc.) in visuell erfassbare Bildpixel umwandelt. Es hat konventionellen Bildschirme und Telemetriegeräte des 21. Jahrhunderts abgelöst.
Wird überwiegend in Booten, aber auch als HMD oder als Gerät zum Empfangen und zur Wiedergabe von Langstreckensignalen verwendet. ALD garantiert Fernsicht, indem es die Schwebepartikel der Tiefsee (Aqua Snow) weitestgehend vernachlässigt.
Anarchie
Der altgriechische Begriff Anarchie bedeutet 'Herrschaftslosigkeit'. In einem entsprechenden Aquatorium gibt es keine lenkende Zentralgewalt (siehe Tornado Zone; Gibraltar). Dennoch sind anarchistische Gemeinschaften von sozialen Regeln geprägt, unter anderem zur institutionalisierten Abwehr der Entstehung von Herrschaft.
Allgemein wird Anarchie auch mit einem durch die Abwesenheit von Staat und institutioneller Gewalt bedingten Zustand gesellschaftlicher Unordnung, Gewaltherrschaft und Gesetzlosigkeit beschrieben und häufig im Schlagwort „Chaos und Anarchie“ verwendet. Die korrekte Bezeichnung für diesen Zustand wäre jedoch 'Anomie'.
Anarchie bedeutet für seine Anhänger, dass jeder sich ohne unterdrückende Autorität und in freier Assoziation mit anderen entfalten kann. Eine solche Organisationsstruktur wird gewaltfrei gedacht und sollte keinesfalls mit einer herkömmlichen Verwaltung verwechselt werden. Eine anarchistische Gemeinde ist eine Gesellschaft, in der jeder Mensch selbst für das eigene Schicksal Verantwortung übernimmt.
Als weitestgehende Sanktion für die Verletzung der vorher vereinbarten Regeln wird für gewöhnlich der Ausschluss aus der Kommune angeführt. Die Anarchisten wollen die Gesellschaft sich selbst regeln lassen, etwa über Räte, freie Übereinkunft oder rein funktionale Entscheidungen. Anarchie ist somit Ordnung ohne die Ausübung von Herrschaft.
Angles and Dangles
Extremes Tauchmanöver. Das Boot taucht erst tief, dann sehr schnell wieder auf. Beides geschieht in einem sehr steilen Winkel (Angle). Alles, was nicht richtig gesichert wurde, wird während dieses Manövers herunterfallen und Lärm erzeugen (Dangle). Man taucht also tief, kommt steil wieder hoch und hört, was passiert.
Aquatorium
Ein Zusammenschluss mehrerer Unterwasserstationen, bzw. der Macht- und Verwaltungsbereich einzelner Staatenbündnisse. Wird weitestgehend auch im Sinne von Territorium, oder Staatsgebiet im Allgemeinen angewandt.
Archaea
Früher auch Urbakterien genannt, bilden Archaea (Archaeen) neben den Bakterien und den Eukaryoten eine der drei Domänen, in die alle zellulären Lebewesen eingeteilt werden. Sie sind uralte, einzellige Organismen mit einem in sich geschlossenen DNA-Molekül anstelle eines Zellkerns.
Archaeen gehören zu den Prokaryoten und besitzen weder ein Cytoskelett noch Zellorganellen. Wie Bakterien sind sie in ihrer Form sehr divers.
Ihre separate Stellung als eigenständige Domäne verdanken sie den deutlichen Unterschieden in der RNA, sowie einigen genetischen, physiologischen, strukturellen und biochemischen Eigenschaften. Besonders der Aufbau der Zellwand zeigt deutliche Unterschiede zu den anderen Domänen.
In diesen Urorganismen sind noch verschiedene Merkmale frühen Lebens auf der Erde erhalten geblieben. Ihr außergewöhnlicher Stoffwechsel ist von großer Interesse, da er es ihnen ermöglicht, auch bei 110 °C immer noch zu wachsen.
Die meisten Archaeen sind an extreme Umweltbedingungen angepasst. Sie sind überwiegend autotroph, gewinnen also den Kohlenstoff zum Aufbau ausschließlich durch Assimilation von Kohlendioxid. Sauerstoff ist für sie sogar toxisch. Viele Vertreter der Archaeen besitzen zudem die Fähigkeit, bei sehr hohen Temperaturen, sehr niedrigen und hohen pH-Werten, hohen Salzkonzentrationen oder hohen Drücken zu überleben.
Hyperthermophile Archaeen können in der Regel in vulkanischen Gebieten wie den Black Smokern oder den Hydrothermalquellen vor Galapagos gefunden werden. Halophile Achaeen dagegen gedeihen gut in Umgebungen mit hohem Salzgehalt (z.B. dem Toten Meer). Sie spielen im Stickstoff-, Kohlenstoff-, Schwefelkreislauf der Erde nach wie vor eine entscheidende Rolle .
Archaeelle Stoffwechselleistungen, Zellbestandteile oder Enzyme werden überwiegend industriell angewendet. Vor allem die Extremophilen besitzen viele Eigenschaften, die sich biotechnologisch nutzen lassen. Im Hinblick auf Anwendungen ihres ungewöhnlichen Stoffwechsels werden Archaeen unter anderem bei der Boden- und Gewässersanierung eingesetzt oder zur Methangewinnung in Biogasanlagen.
Arktis
Die nördliche zirkumpolare Erdregion, welche das größtenteils von Eis bedeckte Nordpolarmeer umfasst. Sie besteht nicht aus Festland, sondern aus tiefen, wassergefüllten Becken. Unter den - seit dem 21. Jahrhundert - sich langsam wiederaufbauenden Eisschichten liegen geheime Marinebasen und Spionagezentren der Atlantischen Föderation.
Arktischer Ozean
Mit dem Nordpol als Zentrum ist dieser Ozean das kleinste der Weltmeere. Er umfasst ca. 14,09 Mio. km². Auf dem arktischen Meeresboden befinden sich Schwellen, Tiefseebecken und das bis zu 5608 m tiefe Molloytief. Zu den Schwellen gehören der Flechterrücken, der Gakkelrücken, der Lomonossow-Rücken, die Ostsibirische Schwelle und die Tschuktschenschwelle.
Die drei großen Tiefseebecken, die sich alle im Zentrum des Ozeans befinden, sind das Eurasische Becken (5449 m), das Kanadische Becken (4994 m) und das bis zu 3290 m tiefe Zentralarktische Becken.
ASDIC
Die Abkürzung für 'Anti Submarine Detection Investigation Commitee'. Die geheimdienstliche Bezeichnung für ein Gerät, mit dem man während des Ersten Weltkrieges durch die Anwendung von Schallwellen nach getauchten U-Booten suchen konnte. An der Echostärke und der Laufzeit ließ sich die ungefähre Lage und Tauchtiefe des georteten U-Bootes bestimmen. Zu einem operativen Einsatz während des Krieges kam es aber nicht mehr.
US-Bezeichnung der Weiterentwicklung nach 1945: SONAR.
Atlantik
Der Atlantische Ozean ist nach dem Pazifik das zweitgrößte der fünf Weltmeer. Er entstand durch die Teilung der Frühkontinente Laurasia im Norden und Gondwana im Süden.
Die hellenistischen Griechen glaubten, dass die damals bekannte Welt hinter den so genannten Säulen des Herakles endete. Demnach stützte der Titan Atlas das Himmelsgewölbe am westlichsten Punkt. Ihm zu Ehren trägt der Ozean seinen Namen.
Mit seinen Nebenmeeren hat der Atlantik eine Fläche von rund 106,2 Millionen km², bedeckt somit ungefähr 20 % der Erdoberfläche und erstreckt sich vom Nordpol 10000 Meilen weit bis zur Antarktis. Der Meeresboden wird durch den Mittelatlantischen Rücken, welcher bis zu 3000 Meter über dem Tiefseeboden aufragt, in eine West- und eine Ostatlantische Mulde aufgeteilt.
Seine mittlere Tiefe beträgt 3330 Meter.
Die Dänemark-, sowie die Davisstraße sind die nördlichen Verknüpfungen zum Arktischen Ozean. Östlich von Island geht das Europäische Nordmeer direkt in den Arktischen Ozean über. Der durch Kap Agulhas laufende Meridian trennt den Atlantik vom Indischen Ozean. Im Süden bildet der 60. Breitengrad die Grenze zum Südpolarmeer. Die Verbindung zum Pazifischen Ozean wird durch die Magellanstraße, den Beagle-Kanal und die Gewässer um Kap Hoorn geschaffen.
Auf seinem Meeresboden befinden sich zahlreiche niedrigere Schwellen, Tiefseebecken, Tiefseerinnen und verschiedene Meerestiefs. Dabei wird der Boden immer älter, je weiter man sich vom mittelozeanischen Rücken entfernt. Durch die ständig hervorquellende Lava verbreitert sich der Atlantik und schiebt die Kontinente weiter auseinander.
Zu den Tiefseerinnen beziehungsweise Meerestiefs gehört der Puerto-Rico-Graben mit dem 9.219 m unter dem Meeresspiegel liegenden Milwaukeetief, welches die tiefste Stelle des Atlantiks darstellt.
Atlantische Föderation
Eine Parlamentarische Demokratie mit der Hauptstadt Neopolis (2203 m) im Westeuropäischen Becken. Das Amt des Föderationspräsidenten, sowie Ministerräte, Ausschüsse und Oppositionsparteien gewährleisten den Erhalt demokratischer Prinzipien.
Nebenzentren sind kleinere Außenposten entlang der Dänemarkstrasse und im Argentinischen Becken, die geheime Militärbasis „Naval Base“ jenseits der nördlichen Polarkreises, sowie mindestens eine Diggerstation (Avalon) an der Kapverdenschwelle am Nordatlantischen Rücken.
Die Atlantische Föderation entstand ab 2044 aus den Versuchsstationen der einstigen NATO-Staaten, die sich zu einem losen Nordatlantischen Verbund zusammenschlossen. In erster Linie waren es große Industriekonzerne, die den Ausbau der Stationen vorantrieben. Ein gewähltes Parlament übernahm 2061 die Administration des Bündnisses und begann auch mit der Errichtung eines Heeres, um Gefahren abwehren zu können. Stabilität und steigende Investionen von der Oberfläche sorgte für ein schnelles Wachstum des Aquatoriums. Als Folge der Ausrufung des Shogunats durch Long Guiwen im Jahre 2110 antworteten die Nationen des Nordatlantischen Bundes 2112 mit der Gründung der Atlantischen Föderation.
Autarkie
Die unabhängige Selbstständigkeit einer Organisation; Alles, was sie ver- oder gebraucht, kann aus eigener Kraft selbst hergestellt werden.
Encyclopedia Aquatica (Versuch einer Neuauflage)
- Benny Spoon
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Encyclopedia Aquatica (Versuch einer Neuauflage)
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Re: Encyclopedia Aquatica (Versuch einer Neuauflage)
B
Bilge
Der Tankraum im untersten Bootsteil. Hier wurde früher eingedrungenes Seewasser aufgefangen, bzw. bei moderneren Schiffen das Kondenswasser (auch Bilgewasser, oder Kieljauche genannt) der Klimaanlage. Es wird mit eingebauten Bilgepumpen außenbords gepumpt.
Sofern die Antriebsmaschine nicht mit einer eigenen Bilge (der Motorbilge) ausgestattet ist, kann das Bilgewasser nicht einfach ins Meer abgepumpt werden. Es bedarf einer fachgerechten Aufbereitung durch den Bilgenentöler, da es mit Öl- und Kraftstoffresten kontaminiert sein könnte.
Biogen
Das Wort biogen bedeutet 'biologischen oder organischen Ursprungs', oder 'aus abgestorbenen Lebewesen gewonnen'. In der Chemie bedeutet biogen 'nicht durch chemische Synthese gewonnen', während man in der Geologie mit biogen die Vorgänge und Vorkommen beschreibt, die nur durch die Existenz von Leben (Stoffwechselprodukt) möglich sind. Aus abgestorbenen Lebewesen gebildet.
Biogene Rohstoffe/ Brennstoffe werden in energietechnischer Hinsicht den fossilen Rohstoffen als nachwachsende Alternative gegenübergestellt. Mit biogene Rohstoffe kann man Material pflanzlicher, oder tierischer Herkunft gleichermaßen bezeichnen.
Biolumineszenz
Als Biolumineszenz bezeichnet man Licht, dass von lebenden Organismen selbst, oder mit Hilfe von Symbionten Licht erzeugt wird. Dies hilft, um zu Überleben, um Futter anzulocken, als Paarungssignal oder als Abschreckung gegenüber Fressfeinden. Die auf chemischen Prozessen basierende Erzeugung des Lichtes findet bei höheren Organismen oft in speziellen Leuchtorganen statt, bei Einzellern in besonderen Organellen und bei Bakterien im Cytoplasma. In der Regel unterscheidet man zwischen primärem (in der Lage zum Selbstleuchten) und sekundärem Leuchten (durch symbiontischen Bakterien).
Biolumineszenz entsteht durch die Oxidation des Naturstoffs Luciferin mit molekularem Sauerstoff, katalysiert durch sogenannte Luciferasen-Enzyme. Diese sind im Laufe der Evolution aus anderen Enzymen hervorgegangen. Die daraus entstehenden chemischen Verbindungen (Dioxetane) zerfallen unter Abgabe von Kohlenstoffdioxid und die gespeicherte Energie wird in Form von Licht freigesetzt.
Es gibt allerdings auch andere Arten von Lichterzeugung, z.B. bei Quallen (die Anwendung von Photoproteine, erzeugt ein blau-grünes Leuchten). Die Symbiose einer Tierart mit Leuchtbakterien ist ebenfalls bekannt. Hier werden die Bakterien von ihren Wirten mit Nahrung und Sauerstoff versorgt und leben oft in speziellen Körperpartien (Hauttaschen).
Besonders verbreitet ist Bioumineszenz unter Meeresbewohnern. Bis zu 90 % der Tiefseeorganismen leuchten. Zudem verschiedene Kopffüßer wie der Vampirtintenfisch, Wunderlampen und andere Kalmare, Leuchtkrebse, Leuchtquallen, Korallen, diverse Tiefseefischarten, sowie im Meerwasser freilebende Leuchtbakterien. Unter einigen meereslebenden Nacktschnecken gibt es ebenfalls mehrere biolumineszente Arten.
Im 21. Jahrhundert existierten circa 40 biolumineszenten Pilzarten, z.B. der Hallimasch, oder auch der Leuchtende Ölbaumpilz. Das damals besonders in Küstennähe aufkommende Meeresleuchten wurde durch Ansammlungen von Plankton hervorgerufen, das auf Veränderungen von Strömungsverhältnissen mit der Aussendung von Licht reagierte.
Die Bewohner der Clansunion sind Meister im kultivieren biogenen Lichtes. Sie beleuchten damit ganze Städte in einem bläulichen Grün. Viele der als Ausgestorben geltenden biolumizierenden Organismen sind Dank der Arbeit der Biogenetiker im 27. Jahrhundert quasi wiederauferstanden. Insbesondere zahlreiche Pilz-, Korallen- und Bakterienarten konnten erfolgreich für die industrielle Anwendung kultiviert werden.
BOLD
Der Bold war eine frühe Form des Tauschkörpers, der zur Täuschung der alliierten ASDIC-Ortung für deutsche U-Boote entwickelt wurde. Es sollte ein Scheinziel unter Wasser vortäuschen, in dessen „Schatten“ sich das U-Boot der gegnerischen Verfolgung entziehen konnte. Während die erste Stufe der Entwicklung (Bezeichnung: Lügenbold) nicht über das Versuchsstadium hinaus kam, entwickelten die Deutschen ein anderes Gerät, den Tarnbold. Dieser zylindrischen Drahtkäfig mit Schwimmkappe konnte Luft-, bzw. Gasblasen im Wasser erzeugen, die die vom Gegner ausgestrahlten Schallwellen wie ein U-Boot reflektierten. Später wurde das Geräte nur noch „Bold“ genannt. Die notwendige Boldschleuse wurde "Pillenwerfer" genannt.
Bug
Als Bug bezeichnet man in der Regel das vordere Teil eines Bootsrumpfes, welches möglichst strömungsgünstig geformt sein sollte. Den Abschluss des Bugs nennt man Vordersteven, den über den Bug nach vorne ragenden Teil eines Bootes als Galion.
Im Laufe der Zeit sind unterschiedliche Bauformen entstanden, bei denen sowohl optische als auch strömungstechnische und andere Gesichtspunkte die Form bestimmt haben.
Bilge
Der Tankraum im untersten Bootsteil. Hier wurde früher eingedrungenes Seewasser aufgefangen, bzw. bei moderneren Schiffen das Kondenswasser (auch Bilgewasser, oder Kieljauche genannt) der Klimaanlage. Es wird mit eingebauten Bilgepumpen außenbords gepumpt.
Sofern die Antriebsmaschine nicht mit einer eigenen Bilge (der Motorbilge) ausgestattet ist, kann das Bilgewasser nicht einfach ins Meer abgepumpt werden. Es bedarf einer fachgerechten Aufbereitung durch den Bilgenentöler, da es mit Öl- und Kraftstoffresten kontaminiert sein könnte.
Biogen
Das Wort biogen bedeutet 'biologischen oder organischen Ursprungs', oder 'aus abgestorbenen Lebewesen gewonnen'. In der Chemie bedeutet biogen 'nicht durch chemische Synthese gewonnen', während man in der Geologie mit biogen die Vorgänge und Vorkommen beschreibt, die nur durch die Existenz von Leben (Stoffwechselprodukt) möglich sind. Aus abgestorbenen Lebewesen gebildet.
Biogene Rohstoffe/ Brennstoffe werden in energietechnischer Hinsicht den fossilen Rohstoffen als nachwachsende Alternative gegenübergestellt. Mit biogene Rohstoffe kann man Material pflanzlicher, oder tierischer Herkunft gleichermaßen bezeichnen.
Biolumineszenz
Als Biolumineszenz bezeichnet man Licht, dass von lebenden Organismen selbst, oder mit Hilfe von Symbionten Licht erzeugt wird. Dies hilft, um zu Überleben, um Futter anzulocken, als Paarungssignal oder als Abschreckung gegenüber Fressfeinden. Die auf chemischen Prozessen basierende Erzeugung des Lichtes findet bei höheren Organismen oft in speziellen Leuchtorganen statt, bei Einzellern in besonderen Organellen und bei Bakterien im Cytoplasma. In der Regel unterscheidet man zwischen primärem (in der Lage zum Selbstleuchten) und sekundärem Leuchten (durch symbiontischen Bakterien).
Biolumineszenz entsteht durch die Oxidation des Naturstoffs Luciferin mit molekularem Sauerstoff, katalysiert durch sogenannte Luciferasen-Enzyme. Diese sind im Laufe der Evolution aus anderen Enzymen hervorgegangen. Die daraus entstehenden chemischen Verbindungen (Dioxetane) zerfallen unter Abgabe von Kohlenstoffdioxid und die gespeicherte Energie wird in Form von Licht freigesetzt.
Es gibt allerdings auch andere Arten von Lichterzeugung, z.B. bei Quallen (die Anwendung von Photoproteine, erzeugt ein blau-grünes Leuchten). Die Symbiose einer Tierart mit Leuchtbakterien ist ebenfalls bekannt. Hier werden die Bakterien von ihren Wirten mit Nahrung und Sauerstoff versorgt und leben oft in speziellen Körperpartien (Hauttaschen).
Besonders verbreitet ist Bioumineszenz unter Meeresbewohnern. Bis zu 90 % der Tiefseeorganismen leuchten. Zudem verschiedene Kopffüßer wie der Vampirtintenfisch, Wunderlampen und andere Kalmare, Leuchtkrebse, Leuchtquallen, Korallen, diverse Tiefseefischarten, sowie im Meerwasser freilebende Leuchtbakterien. Unter einigen meereslebenden Nacktschnecken gibt es ebenfalls mehrere biolumineszente Arten.
Im 21. Jahrhundert existierten circa 40 biolumineszenten Pilzarten, z.B. der Hallimasch, oder auch der Leuchtende Ölbaumpilz. Das damals besonders in Küstennähe aufkommende Meeresleuchten wurde durch Ansammlungen von Plankton hervorgerufen, das auf Veränderungen von Strömungsverhältnissen mit der Aussendung von Licht reagierte.
Die Bewohner der Clansunion sind Meister im kultivieren biogenen Lichtes. Sie beleuchten damit ganze Städte in einem bläulichen Grün. Viele der als Ausgestorben geltenden biolumizierenden Organismen sind Dank der Arbeit der Biogenetiker im 27. Jahrhundert quasi wiederauferstanden. Insbesondere zahlreiche Pilz-, Korallen- und Bakterienarten konnten erfolgreich für die industrielle Anwendung kultiviert werden.
BOLD
Der Bold war eine frühe Form des Tauschkörpers, der zur Täuschung der alliierten ASDIC-Ortung für deutsche U-Boote entwickelt wurde. Es sollte ein Scheinziel unter Wasser vortäuschen, in dessen „Schatten“ sich das U-Boot der gegnerischen Verfolgung entziehen konnte. Während die erste Stufe der Entwicklung (Bezeichnung: Lügenbold) nicht über das Versuchsstadium hinaus kam, entwickelten die Deutschen ein anderes Gerät, den Tarnbold. Dieser zylindrischen Drahtkäfig mit Schwimmkappe konnte Luft-, bzw. Gasblasen im Wasser erzeugen, die die vom Gegner ausgestrahlten Schallwellen wie ein U-Boot reflektierten. Später wurde das Geräte nur noch „Bold“ genannt. Die notwendige Boldschleuse wurde "Pillenwerfer" genannt.
Bug
Als Bug bezeichnet man in der Regel das vordere Teil eines Bootsrumpfes, welches möglichst strömungsgünstig geformt sein sollte. Den Abschluss des Bugs nennt man Vordersteven, den über den Bug nach vorne ragenden Teil eines Bootes als Galion.
Im Laufe der Zeit sind unterschiedliche Bauformen entstanden, bei denen sowohl optische als auch strömungstechnische und andere Gesichtspunkte die Form bestimmt haben.
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Re: Encyclopedia Aquatica (Versuch einer Neuauflage)
C
Chemosynthetisches Eiweiß
Zu den wichtigsten Ressourcen der Tiefsee gehören viele Mikroorganismen, die in gewaltigen Mengen in der Nähe von hydrothermalen Tiefseequellen am Grund der Ozeane vorkommen. Diese chemosynthetisch aktiven Bakterien und Archaeen bauen in völliger Finsternis organische Verbindungen (Biomasse) auf, indem sie in der heißen Umgebung Schwefelwasserstoff als Energielieferant nutzen, um Kohlenstoffdioxid in organische Verbindungen umzuwandeln.
Die für die Umwandlung erforderliche Energie gewinnen die Organismen aus der Oxidation (chemische Reaktion mit Sauerstoff; Bildung von Oxiden) von Schwefelwasserstoff, der an den Schwarzen Rauchern aus dem Meeresboden austritt. Der Aufbau organischer Stoffe durch eine exergone (d.h. freiwillige) chemische Umsetzung zur Energiegewinnung bezeichnet man als Chemosynthese (auch: Chemotrophie; genauer: Chemoautotrophie).
Neben medizinischer (z.B. Krebsforschung) und industrieller Anwendung (Hitzestabilen Enzyme) wird im 27. Jahrhundert insbesondere die Gewinnung von Eiweißstoffe aus Pilzen (Clansunion) oder Bartwürmern (Tornado Zone) agratechnisch betrieben. Das aus Pilzkulturen gewonnene Protein der Union gilt allerdings gegenüber dem "tierischen" Eiweiß aus den Wurmplantagen der Anarchisten als leicht verderblich, schwer verdaulich und unnötig überteuert.
Iwan King, der bedeutendste Warlord der Tornado Zone, setzt sich seit Jahren notfalls mit Waffengewalt dafür ein, dass das aus Galapagos und Hawaii stammende Chemosynthetische Eiweiß für einen fairen Preis verkauft wird, da große Unternehmen wie Benthos Unlimited mit politischem Rückhalt aus der Atlantischen Föderation für extremes Preisdumping (teilweise bis zum zehnfachen des eigentlichen Marktwertes) sorgen.
Der in Aqua existierende, geschlossene Kreislauf zur Herstellung von Chemosynthetischen Eiweiß besteht einerseits aus den schwefelhaltigen Hydrothermalquellen und andererseits aus den Schwefeloxidierenden, chemoautotrophen Bakterien, die den Schwefelwasserstoff verwerten. Sie leben mit der dort heimischen Fauna in Symbiose und versorgen diese mit Energie. Diese kann wiederum vom Menschen weiterverarbeitet werden. Entweder durch den direkten Verzehr, oder durch biotechnische Entnahme der organischen Verbindungen.
Clansunion
Eine indisch-arabisch geprägte Oligarchie (griech. 'Herrschaft von wenigen') mit der Hauptstadt Floating Bombay (auch Jerusalem 2 oder New Bombay, 1287 m) im Zentralindischen Becken. Nebenzentren sind der Außenposten im Golf von Bengalen, das Rohstoffzentrum „Rotes Meer“, ein Außenposten im Indischen Ozean am Macquarie-Rücken, sowie das Vergnügungszentrum am Malaiischen Archipel.
2200 schlossen sich Oberhäupter verschiedener Völker, Familienverbände und ehemaliger Staaten des mittleren und südlichen Ostens (u.a. Pakistan, Israel, Libanon und Indien) zum heterogenen Staatsgebilde der 'Clansunion' zusammen. Die administrative Verwaltung der Clanfürsten wird über eine Art Kongress in der Hauptstadt abgewickelt.
Die Union nahm seit ihrer Gründung eine neutrale Stellung als 'Macht der Mitte' wahr und entwickelte sich zu einem Aquatorium des Handels und der schönen Künste. Seine Lichtkünstler werden in ganz Aqua für ihre Tätigkeit geschätzt, die eingepferchte menschliche Existenz durch Verzierungen und Verschönerungen erträglicher zu machen. Die besten Oberflächensimulationen und faszinierende Smaragdfestivals locken immer mehr Besucher in das für seine Gastfreundschaft berühmt-berüchtigte Aquatorium.
In Floating Bombay gedeihen allerdings nicht nur Tourismus und der Handel mit Ästhetischer Lichterkunst, sondern es ist zugleich einer der Hauptumschlagsplatz für aquaweite Waffengeschäfte und Technologieschmuggel aller Art.
Conformal Sonar
Auch Conformal Sonar Array (Konformale Sonaranordnung); Eine von zahlreichen Bezeichnungen für verschiedene Typen des Rumpfsonars. Die Außenhaut rund um den Bug dient diesbezüglich als passive Ortung. Man spricht auch von Conformal Acoustic Velocity Sonar (CAVES). Conformal Sonar steht im Gegensatz zu in Fahrtrichtung gerichteten Cylindrical Sonar (Bugsonar).
Chemosynthetisches Eiweiß
Zu den wichtigsten Ressourcen der Tiefsee gehören viele Mikroorganismen, die in gewaltigen Mengen in der Nähe von hydrothermalen Tiefseequellen am Grund der Ozeane vorkommen. Diese chemosynthetisch aktiven Bakterien und Archaeen bauen in völliger Finsternis organische Verbindungen (Biomasse) auf, indem sie in der heißen Umgebung Schwefelwasserstoff als Energielieferant nutzen, um Kohlenstoffdioxid in organische Verbindungen umzuwandeln.
Die für die Umwandlung erforderliche Energie gewinnen die Organismen aus der Oxidation (chemische Reaktion mit Sauerstoff; Bildung von Oxiden) von Schwefelwasserstoff, der an den Schwarzen Rauchern aus dem Meeresboden austritt. Der Aufbau organischer Stoffe durch eine exergone (d.h. freiwillige) chemische Umsetzung zur Energiegewinnung bezeichnet man als Chemosynthese (auch: Chemotrophie; genauer: Chemoautotrophie).
Neben medizinischer (z.B. Krebsforschung) und industrieller Anwendung (Hitzestabilen Enzyme) wird im 27. Jahrhundert insbesondere die Gewinnung von Eiweißstoffe aus Pilzen (Clansunion) oder Bartwürmern (Tornado Zone) agratechnisch betrieben. Das aus Pilzkulturen gewonnene Protein der Union gilt allerdings gegenüber dem "tierischen" Eiweiß aus den Wurmplantagen der Anarchisten als leicht verderblich, schwer verdaulich und unnötig überteuert.
Iwan King, der bedeutendste Warlord der Tornado Zone, setzt sich seit Jahren notfalls mit Waffengewalt dafür ein, dass das aus Galapagos und Hawaii stammende Chemosynthetische Eiweiß für einen fairen Preis verkauft wird, da große Unternehmen wie Benthos Unlimited mit politischem Rückhalt aus der Atlantischen Föderation für extremes Preisdumping (teilweise bis zum zehnfachen des eigentlichen Marktwertes) sorgen.
Der in Aqua existierende, geschlossene Kreislauf zur Herstellung von Chemosynthetischen Eiweiß besteht einerseits aus den schwefelhaltigen Hydrothermalquellen und andererseits aus den Schwefeloxidierenden, chemoautotrophen Bakterien, die den Schwefelwasserstoff verwerten. Sie leben mit der dort heimischen Fauna in Symbiose und versorgen diese mit Energie. Diese kann wiederum vom Menschen weiterverarbeitet werden. Entweder durch den direkten Verzehr, oder durch biotechnische Entnahme der organischen Verbindungen.
Clansunion
Eine indisch-arabisch geprägte Oligarchie (griech. 'Herrschaft von wenigen') mit der Hauptstadt Floating Bombay (auch Jerusalem 2 oder New Bombay, 1287 m) im Zentralindischen Becken. Nebenzentren sind der Außenposten im Golf von Bengalen, das Rohstoffzentrum „Rotes Meer“, ein Außenposten im Indischen Ozean am Macquarie-Rücken, sowie das Vergnügungszentrum am Malaiischen Archipel.
2200 schlossen sich Oberhäupter verschiedener Völker, Familienverbände und ehemaliger Staaten des mittleren und südlichen Ostens (u.a. Pakistan, Israel, Libanon und Indien) zum heterogenen Staatsgebilde der 'Clansunion' zusammen. Die administrative Verwaltung der Clanfürsten wird über eine Art Kongress in der Hauptstadt abgewickelt.
Die Union nahm seit ihrer Gründung eine neutrale Stellung als 'Macht der Mitte' wahr und entwickelte sich zu einem Aquatorium des Handels und der schönen Künste. Seine Lichtkünstler werden in ganz Aqua für ihre Tätigkeit geschätzt, die eingepferchte menschliche Existenz durch Verzierungen und Verschönerungen erträglicher zu machen. Die besten Oberflächensimulationen und faszinierende Smaragdfestivals locken immer mehr Besucher in das für seine Gastfreundschaft berühmt-berüchtigte Aquatorium.
In Floating Bombay gedeihen allerdings nicht nur Tourismus und der Handel mit Ästhetischer Lichterkunst, sondern es ist zugleich einer der Hauptumschlagsplatz für aquaweite Waffengeschäfte und Technologieschmuggel aller Art.
Conformal Sonar
Auch Conformal Sonar Array (Konformale Sonaranordnung); Eine von zahlreichen Bezeichnungen für verschiedene Typen des Rumpfsonars. Die Außenhaut rund um den Bug dient diesbezüglich als passive Ortung. Man spricht auch von Conformal Acoustic Velocity Sonar (CAVES). Conformal Sonar steht im Gegensatz zu in Fahrtrichtung gerichteten Cylindrical Sonar (Bugsonar).
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- Registriert: Dienstag 7. April 2009, 17:59
Re: Encyclopedia Aquatica (Versuch einer Neuauflage)
[Platzhalter - hier kommt demnächst der Buchstabe D]
Für jene, die diesen Thread verfolgen: keine Sorge, ich werde circa Anfang nächster Woche weiterschreiben. Im Moment habe ich nur etwas Stress und lese nebenbei die sehr zu empfehlende Neuromancer-Trilogie. Deswegen komme ich nicht ganz so gut zum Schreiben. Aber ich werde nicht wieder einfach so in der Versenkung verschwinden. Keine Sorge. *grins*
Für jene, die diesen Thread verfolgen: keine Sorge, ich werde circa Anfang nächster Woche weiterschreiben. Im Moment habe ich nur etwas Stress und lese nebenbei die sehr zu empfehlende Neuromancer-Trilogie. Deswegen komme ich nicht ganz so gut zum Schreiben. Aber ich werde nicht wieder einfach so in der Versenkung verschwinden. Keine Sorge. *grins*
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