Neue Theorie zu Tränen des Engels und weiterer Storyverlauf

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Einheit-101
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Neue Theorie zu Tränen des Engels und weiterer Storyverlauf

Beitrag von Einheit-101 »

Moin moin allerseits. Ich habe jetzt im Zuge meiner Modding-Bemühungen für "Aquanox Refit" alle Spiele nochmal auf deutsch UND englisch durchgespielt, da die Übersetzung ja auch so manche Bedeutung eines Satzes ein wenig anders aussehen lässt und habe mich mit den lost files sowie Konzeptdateien vom Projekt Aqua (Arbeitstitel von Aquanox 1-3) beschäftigt. Dabei habe ich eine schlüssige Theorie erstellt, wie die Geschichte von Aqua aller Wahrscheinlichkeit nach weiter gegangen wäre.

Was wissen wir??

Die Squids haben Kupferblut und bestehen zu einem großen Teil aus Siliziumverbindungen. Das hat Helmut Halfmann ziemlich klar gemacht. Das seltsame Geschöpf im Felsengrab besteht "aus einem Material, das es auf der Erde (also Erdoberfläche) gar nicht geben dürfte". Denn Siliziumbasiertes Leben kann nur unter extremem Druck auf (oder besser - IN) der Erde entstehen. Es hat also einen Grund, warum bei normaler Atmosphäre das Leben aus Kohlenstoff entstanden ist.
McGregor konnte das Wesen auf herkömmliche Art nicht töten, da seine beste Waffe im Labor bekanntlich eine Hydraulikpresse war, während Flint und Crimson eine Laser Gatling besitzen. McGregor musste sich also anders helfen und glücklicherweise hat Halfmann auch grob hinterlassen, wie er das getan hat, nämlich mit Chemie.

Salpetersäure reagiert mit dem Kupfer im Squid zu Stickstoffoxiden, die in die Lunge gelangen. Dies kann den Squid lebensgefährlich verletzen, aber eine kleinere Menge Säure überlebt er problemlos. Nun befindet sich in den Kapseln der Tränen des Engels aber keine Säure - sondern extrem hochkonzentrierter Stickstoff. Dieser reagiert mit dem Sauerstoff in der Umgebung zu Stickoxidverbindungen. Möglicherweise ist auch schon eine fertige Stickoxidmischung enthalten, das würde die gelbe Farbe der Kapseln erklären. Die kann man problemlos in Torpedos laden, denn Stickoxid reagiert mit Wasser - oder eben auch mit Eis - und wandelt dieses zu Salpetersäure um und schadet damit dem Squid. Das Eis im Labor wurde also vom konzentrierten Stickoxid zu Salpetersäure umgewandelt, der Squid im Labor hat jedoch, wenn auch nur knapp, überlebt. Allerdings müsste Crimson ebenfalls einen Lungenschaden davongetragen haben, denn dieses Stickoxid bildet auch in der menschlichen Lunge Säure, was nicht sehr gesund ist. Engelstränen, also im Endeffekt Salpetersäure, können bekanntlich auch andere Dinge als Eis zum "schmelzen" bringen - wie es gerne angemerkt wurde.
Damit hat Crimson auf einen Schlag eine simple, aber effektive Waffe gegen die Squids und nicht nur das, man hat sogar einen lebendigen Squid zum erforschen als Haustier!

Wie geht die Story also weiter?
Die Squids haben Hunger und sind noch lange nicht erledigt. Forneus war nur EINER der alten Götter, es fehlt noch mindestens Astaroth. Außerdem hat man auch noch keinen Belial gesichtet, diese Kreatur wurde in letzter Sekunde aus Aquanox geschnitten, existiert jedoch als Datei. Er ist deutlich größer als Crocell und Marax, aber nicht auf einem Niveau mit Forneus oder Astaroth. Und zu guter Letzt gibt es da noch die Mutter, den Oberbösewicht, die unter einem Altar im tiefen Bathopolis begraben liegt und auf ihre Befreiung durch Astaroth und seine Schergen wartet. Nun ist jedoch nicht ganz klar, wer die Mutter letzten Endes befreit. Es könnten auch die Bionten sein, die Forneus assimiliert haben, nun auch von Hunger getrieben sind und allmählich Eigenschaften der Squids mit sich vereinen.

Im Jahr nach der Entdeckung des Felsengrabes passiert bekanntlich nicht allzu viel. Crimson wird reich und Flint kämpft ums Überleben, von den Squids und Bionten hört man nicht allzu viel. Die Atlanter versuchen, an der Oberfläche rum zu laufen und horchen mit Brainfire und HAARP den gesamten Ozean ab. Die Crawler machen hier und da Ärger. Flint hat keine Arbeit und ist mal wieder pleite. Das übliche Chaos in Aqua. Außderdem gibt es einige technologische Neuerungen.

Danach endet die Geschichte vom Höllenmeer und es geht wohl folgendermaßen weiter:
Flint bekommt den Auftrag, Crimson und seine Bande zu erledigen, weil sie zu mächtig geworden sind. Einen anderen Grund kann Flint nicht haben als pure Credits. Vielleicht hat er auch gehört, dass Crimson damals Freeman unterstützt hat, die Succubus zu stehlen. Beim Kampf der beiden funken jedoch plötzlich neue Squids unter dem Kommando von Asteroth dazwischen und Flint sieht sich gezwungen, den Kampf einzustellen und mit Crimson zusammenzuarbeiten, um den Untergang der Menschheit zu vermeiden. Doktor Finch hat mit den Tränen des Engels Spezialtorpedos gegen die Squids entwickelt. Fortan ballert man abwechselnd mit Stickoxid oder EMP auf Squids oder Bionten. Asteroth wird besiegt, jedoch kann die "Mutter" befreit werden und wartet als Ultimativer Endgegner. Die Bionten werden nicht untätig bleiben und versuchen, alles zu assimilieren, was auftaucht.

Durch gekaperte Bionteneinheiten wird allgemein bekannt, dass die Bionten von Menschen vor 500 Jahren experimentell erschaffen wurden und sich verselbstständigten, als ihre Erschaffer Australien verlassen mussten, das als erster Kontinent schon sehr frühzeitig als unbewohnbar galt. Dass McGregor von den Bionten wusste, ist wahrscheinlich. Fuzzyhead meint, er habe früher deren Computer ausgelesen und geahnt, was die Zukunft bringt, aber das Chaos der Ozeanisierung verhinderte ein Einschreiten. Da er Wissenschaftler war, kann es gut sein, dass er Wind davon bekam, was in Australien ausgebrütet wurde. Es könnte sogar sein, dass er an deren Erschaffung beteiligt war und der Squid eine gewisse Rolle dabei spielte, um die finale Genetik festzulegen. Welchen Zweck die Bionten ursprünglich haben sollten, ist jedenfalls recht unklar, man kann jedoch davon ausgehen, dass man versuchte, einen kybernetischen Menschen zu erschaffen, der trotz Strahlung an der Oberfläche lebensfähig ist, so wie die Wissenschaftler in der Machina den Ozeaniden erschaffen haben, um unter Wasser zu überleben. In den nächsten 500 Jahren ist diese "Lebensform" unabhängig vom Menschen mutiert und hat sich zu dem entwickelt, was man heute als Biont kennt. Der Biont im Höllenbad war höchstwahrscheinlich ein Individuum, ein Ur-Biont, unabhängig von der Zentraleinheit, der bereits zur Zeit des McGregor dem Ozean ausgesetzt wurde, dabei jedoch noch winzig klein war. Er nutzt die Hitze und den Druck im Tiefseegraben, um zu wachsen. Jedenfalls wurde er ins Book of Revelation mit aufgenommen und sollte vernichtet werden, wenn die Zeit reif ist. Es folgt ein Endkampf, in dem die Squids und Bionten sich wohl gegenseitig erledigen und die Menschheit kommt nur knapp davon. Es ist wahrscheinlich, dass die Bionten anhand assimilierter Information einen Tarnmantel bestehend aus Silikon-Carbid Beschichtung entwickeln, der ihre Boote wie verbündete der Squids aussehen lässt und somit die Menschheit plötzlich einem Bündnis aus Squids und Bionten gegenübersteht.
Die Mutter wird im folgenden Endampf im Challengertief erneut eingesperrt. Diese Gegend hat Halfmann explizit für sie ausgesucht. Die versprengten Bionten stellen aufgrund zahlenmäßiger Unterlegenheit momentan keine besondere Bedrohung dar. Man spürt sie mittels Brainfire auf und tilgt sie aus dem Ozean. An die Reproduktionsanlage auf Australien kommt man aktuell noch nicht heran. Ende der Geschichte.

Es gibt Hinweise darauf, dass die Squids in Zukunft wieder aus dem Challengertief befreit werden könnten und auch die Oberfläche in Australien muss natürlich noch zurückerobert werden, aber das ist alles völlige Fiktion und lässt sich nicht mehr mit Quellmaterial herleiten. Es könnte auch auf Frieden und Koexistenz zwischen Mensch, Squid und Biont hinauslaufen. Niemand weiß, was Helmut Halfmann sich für diese Zukunft dachte.

Ich möchte an dieser Stelle festhalten, dass fast alle Aussagen in diesem Text auf logischen Schlussfolgerungen auf Basis von harten Fakten und Bemerkungen basieren, die sehr wenig Spielraum für Interpretation lassen. Wenn Helmut Halfmann also nicht noch irgendeine riesige Überraschung geplant hat, die in keinster Weise irgendwo erwähnt wird, kann der Plot eigentlich nur so in Etwa verlaufen. Falls ihr noch Informationen habt, die ich womöglich nicht berücksichtigt habe und sich das mit dem obigen Text beißt, so lasst doch einen Kommentar hier!
Ich HOFFE jedenfalls, dass dies endlich die ständig auftauchende, beißende Frage nach dem kryptischen Cliffhanger von Aquanox 2 zufriedenstellend beantwortet :)
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